Die Kursrallye der Tesla-Aktie findet auch nach dem Aktiensplit kein Ende: Das Papier des Elektroautobauers legte am Montag um mehr als 12 Prozent auf knapp 500 Dollar zu, nachdem die Aktien von Tesla wie angekündigt im Verhältnis 5:1 aufgeteilt worden waren. Durch die Aufspaltung wollen Unternehmen ihre Anteilsscheine optisch billiger und dadurch für Kleinanleger attraktiver machen. Binnen 6 Monaten hat Tesla seine Börsenbewertung an der Nasdaq mehr als verfünffacht und gehört neben Zoom und Moderna zu den erfolgreichsten US-Aktien dieses Jahres. Der Börsenwert beträgt inzwischen mehr als 450 Milliarden Dollar - das ist mehr als fünfmal so viel wie der Börsenwert des weltgrößten Autobauers Volkswagen (88 Milliarden Dollar). In Corona-Zeiten haben US-Anleger offenbar einige Anlagelieblinge auserkoren, die sie trotz rasant steigender Bewertungen immer weiter kaufen.
Weiterer Kurstreiber neben dem Aktiensplit: Tesla steht nach vier Gewinnquartalen in Folge vor einer Aufnahme in den US-Index S&P 500: Das bedeutet, dass Investmentfonds, die den S&P 500 mit abbilden, Aktien von Tesla einkaufen müssen, sobald diese Aktien Bestandteil des Index werden. Da viele Investoren auf eine dadurch steigende Nachfrage spekulieren, treiben sie den Kurs weiter in die Höhe. Der Kurs der Tesla-Aktien hatte sich seit dem Coronacrash-Tief im März inzwischen mehr als versechsfacht.
Angesichts des extrem hohen Kursniveaus haben sogar Analysten Schwierigkeiten, Kaufgründe für die Tesla-Aktie zu finden - außer der Angst, das sogenannte Momentum und weitere Kursanstiege zu verpassen. John Murphy von der Bank of America verwies auf die Erwartung, dass Tesla dank der Kurssteigerungen lukrative Kapitalerhöhungen durchführen könne, mit denen sich beschleunigtes Wachstum finanzieren lasse. Er blicke aber weiter fundamental skeptisch auf die Aktie. Selbst Tesla-Chef Elon Musk (49) hatte die Tesla-Aktie vor einigen Wochen als "zu teuer" bezeichnet.
Elon Musk will nach Deutschland kommen - wegen Curevac und der Fabrik in Grünheide
Musk plant unterdessen einen Besuch in Deutschland. Er komme wegen einer Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Curevac, das an einem Corona-Impfstoff arbeitet, und wegen des Baus der Elektroautofabrik in Grünheide bei Berlin, wie er am Sonntagabend bei Twitter ankündigte. "Tesla baut als Nebenprojekt RNA-Mikrofabriken für Curevac und möglicherweise andere", erklärte Musk. Deshalb und wegen der Fabrik "bin ich diese Woche auf dem Weg nach Deutschland". Tesla nannte zunächst keine Details wie Orte und Zeiten der Reisestationen.
Der US-Elektroautobauer will vom Sommer nächsten Jahres an in Grünheide rund 500.000 Fahrzeuge im Jahr produzieren, dafür sind etwa 12.000 Arbeitsplätze geplant. Die komplette umweltrechtliche Genehmigung für das Projekt durch das Land Brandenburg steht noch aus, deshalb baut Tesla auf dem Gelände auf eigenes Risiko. Mit dem Impfstoff-Hersteller Curevac will Musk Gespräche zur Zusammenarbeit führen. Erst am Wochenende hatte der umtriebige Tesla-Chef eine Technologie vorgestellt, um Smartphones und das menschliche Gehirn direkt miteinander zu verbinden.
Tesla ist in punkto Börsenwert allen anderen Autoherstellern weit enteilt - Investoren sehen in Tesla offenbar das marktbeherrschende Unternehmen für die kommenden Jahre. Zum Vergleich: Die drei deutschen Autobauer Volkswagen (88 Milliarden Dollar Börsenwert), Daimler (55 Milliarden Dollar) und BMW (48 Milliarden Dollar) sind an der Börse insgesamt rund 191 Milliarden Dollar wert - Tesla allein kommt mit 450 Milliarden Dollar auf mehr als das Doppelte.
September 01, 2020 at 02:28PM
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Elon Musk kommt nach Deutschland: Tesla-Aktie steigt nach Aktiensplit weiter - manager magazin
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