Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat stärkere Anstrengungen zum Klimaschutz gefordert. Um die Erderwärmung auf 1,5 bis 2 Grad Celsius zu begrenzen, "müssen wir Wirtschaft und Klima miteinander versöhnen", sagte der CDU-Politiker bei der Eröffnung eines innerstädtischen Superchargers von Tesla am Donnerstag in Berlin. Deshalb freue er sich sehr, dass Tesla sich entschieden habe, im brandenburgischen Grünheide eine Gigafactory zu bauen "für Elektroautos und hoffentlich auch für Batterien".
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Altmaier ergänzte: "Der Standort Deutschland freut sich, dass Tesla zu einer deutschen Marke wird." Die Tesla-Gründer wie Elon Musk seien davon überzeugt, dass die Zukunft trotz der Klimaschutzbemühungen "keine freudlose sein soll, die nur aus Enttäuschung und Verzicht besteht, sondern dass es möglich sein muss, Nachhaltigkeit und Lebensfreude, Wettbewerbsfähigkeit und wirtschaftliche Stärke zu verbinden".
Defizite bei Ladeinfrastruktur
Der Bundeswirtschaftsminister verwies auf "hoffnungsvolle Anfänge einer Infrastruktur für Batteriezellfertigung", die in den vergangenen beiden Jahren in Deutschland, Frankreich und anderen europäischen Ländern geschaffen worden sei. Das sei eine Technik, die in Deutschland "lange verloren geglaubt" gewesen sei und nun zurückkehre. So plane Opel beispielsweise eine eigene Zellfertigung vom Jahr 2024 an in Kaiserslautern.
Tesla hat zwölf Supercharger vom Typ V3 auf dem Euref-Campus in Berlin errichtet. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)Altmaier räumte Defizite bei der Ladeinfrastruktur in Deutschland ein. Da sei "noch vieles wettzumachen". Er bekräftige das Ziel, in den kommenden zwei Jahren die Zahl der öffentlichen Ladepunkte von derzeit 27.000 auf 50.000 zu steigern. Bis zum Jahr 2030 sollen 100.000 öffentliche Ladepunkte für die dann zehn Millionen Elektroautos zur Verfügung stehen.
Neben Altmaier waren auch die Berliner Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) und die frühere Grünen-Fraktionschefin Renate Künast auf den Euref-Campus gekommen. Auch der Ex-Bundesumweltminister und frühere Direktor des UN-Umweltprogramms, Klaus Töpfer (CDU), war erschienen. Altmaier lobte den 82-Jährigen mit den Worten: "Du hast dazu beigetragen, dass das Thema Umwelt und Klima in der Öffentlichkeit verankert wurde, als viele noch gar nicht wussten, wie man diese beiden Wörter schreibt."
Erste innerstädtischer Supercharger
Tesla hat auf dem Euref-Campus in Berlin-Schöneberg eine Ladestation mit zwölf Superchargern vom Typ V3 errichtet. Damit lassen sich Batterien mit bis zu 250 Kilowatt (kW) laden. Die Station ist der erste innerstädtische Tesla-Supercharger in Deutschland. Diese Möglichkeit ist für Tesla-Kunden gedacht, die zu Hause oder am Arbeitsplatz über keine Ladestelle verfügen. Mit den Superchargern sollen sie in der Lage sein, auch innerstädtisch viel Reichweite in kurzer Zeit laden zu können. Gleichstromschnelllader sind in Innenstädten bislang selten und häufig auf 50 kW begrenzt.
Üblicherweise befinden sich die Tesla-Supercharger entlang der Autobahnen, um auf Langstrecken mit hoher Leistung laden zu können und damit lange Ladepausen zu vermeiden. Tesla hat jedoch schon in anderen europäischen Städten wie London oder Madrid innerstädtische Schnelllader errichtet. In Deutschland sollen noch München und nach Bedarf weitere Ballungsräume damit versorgt werden.
Die neuen V3-Supercharger haben nur noch einen CCS-Stecker (Combo 2). Ältere Modelle wie das Model S oder X können jedoch nachgerüstet werden. Tesla-Techniker zeigten auf dem Euref-Campus, wie die entsprechenden Module unter der Rückbank eines Model S eingebaut werden können. Der Service kostet rund 300 Euro.
Die neue Anlage wurde mit einer eigenen Trafostation angeschlossen, die eine Wechselstromleistung von 1,5 Megawatt liefern kann. Der Strom wird von drei Gleichrichtermodulen auf die zwölf Ladesäulen verteilt. Bei einer Vorführung lud ein Model 3 mit einer Leistung von bis zu 240 Kilowatt. Allerdings kann diese Ladeleistung nur kurze Zeit aufrechterhalten werden.
September 11, 2020 at 12:07AM
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