von Tobias Stahl am 30.07.2020
Daniel Oberhaus, CC BY 2.0Tesla-Chef Elon Musk signalisiert immer wieder Bereitschaft, gewisse Technologien seines Unternehmens auch für andere Hersteller zu lizensieren
Tesla-CEO Elon Musk sagt, dass Tesla derzeit offen sei für die Lizenzierung von Software, Antrieben und Batterien an andere Autohersteller, die derzeit noch Schwierigkeiten bei der Herstellung von Elektroautos haben. Einige der traditionellen Autobauer hatten bereits offen zugegeben, dass sie derzeit vor allen Dingen darum bemüht sind, Anschluss an Teslas Technologie zu finden.
Die klassischen Autobauer versuchen schon länger, Fuß in der Elektroauto-Industrie zu fassen – manche von ihnen mit mehr, andere bisher mit weniger Erfolg. Es scheint jedoch allen bewusst zu sein, dass Tesla sich nicht nur zum Branchenprimus aufgeschwungen hat, sondern auch der Technologieführer im Hinblick auf Antriebe, Batterien und vor allem Software und Software-Integration ist.
Gerade bei Volkswagen wird recht offen damit umgegangen, dass das Hauptziel aktuell nur darin bestehen kann, Tesla einzuholen. "Der ID.3 ist der Auftakt für die Elektro-Aufholjagd zu Tesla", sagte VW-Chef Herbert Diess erst kürzlich.
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Tesla will alles teilen – außer den "Furz-Modus"
Nun sieht es ganz so aus, als würde Tesla den anderen Autobauern die Hand reichen und sie bereitwillig bei dem Vorhaben unterstützen wollen, erfolgreiche und gewinnbringende Elektrofahrzeuge auf die Straßen zu bringen. Als Antwort auf einen Artikel, der sich mit Teslas Vorsprung auf die "Tesla-besessenen" deutschen Autobauer befasst, erklärt Unternehmenschef Elon Musk in einem Tweet: "Tesla ist offen für die Lizenzierung von Software und die Lieferung von Antriebssträngen und Batterien. Wir versuchen nur, nachhaltige Energie zu beschleunigen, nicht Konkurrenten zu vernichten!"
Tesla is open to licensing software and supplying powertrains & batteries. We’re just trying to accelerate sustainable energy, not crush competitors!
— Elon Musk (@elonmusk) July 29, 2020
Auf die Rückfrage, ob Musk zur Software auch Teslas Autopilot-Technologie zählt, antwortete dieser mit "Sicher". Nur eins scheint der Tesla-CEO für sich behalten zu wollen: Den "Furz-Modus", den der Hersteller als Reaktion auf den europäischen Sound-Zwang für E-Autos implementiert hatte. "Niemand wird jemals unsere streng geheime Furz-Technologie haben können", stellte Musk auf Twitter scherzhaft klar.
Tesla lieferte früher Antriebsstränge und Batterien an Mercedes-Benz und Toyota, zwei Unternehmen die auch zu den Anteilseignern von Tesla gehörten. Diese Kooperation endete jedoch schon 2015.
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Ähnliche Ankündigungen stießen in der Vergangenheit auf Kritik
Bereits im Jahr 2014 hatte Musk angekündigt, dass Tesla seine Patente "open-source" stellt, um anderen Autoherstellern zu helfen, die Entwicklung von Elektrofahrzeugen zu beschleunigen. Für dieses Unterfangen gab es jedoch Kritik, weil es sich dabei nicht um "open-sourcing" im eigentlichen Sinne handelte. Tesla hatte damals lediglich versprochen, keine Firma zu verklagen, die die patentierte Technologie "nach bestem Gewissen" einsetzt, berichtet das Branchenportal Electrek. Dementsprechend nahmen auch nur wenige Hersteller Teslas Angebot an.
Das einzige Unternehmen, das offen zugab, Teslas patentierte Technologie zu verwenden, ist Xpeng. Beim chinesischen Autohersteller war man sich nicht mal zu schade den Look von Teslas Website zu kopieren. Xpeng musste sich dann schließlich tatsächlich einer Klage von Tesla erwehren. Allerdings drehte sich der Rechtsstreit nicht um die Verwendung patentierter Technologie, sondern um den angeblichen Diebstahls des Autopilot-Quellcodes.
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July 30, 2020 at 07:35PM
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Tesla hängt die alte Autowelt ab: Jetzt will Musk seine Technologien teilen - EFAHRER.com
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