Der US-Elektroautobauer Tesla hat einen Aktiensplit angekündigt. Aktionäre erhielten für je ein Papier vier weitere Anteilscheine als Dividende, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Damit solle es mehr Angestellten und Investoren ermöglicht werden, Aktionär zu werden. Wirksam werden soll das Verfahren am 31. August.
Ein Aktiensplit ändert vordergründig nichts am Firmenwert, senkt aber automatisch den Preis der einzelnen Aktie. Diese verfügt dann aber nur über einen geringeren Anteil am Unternehmen. Da dadurch das Kaufinteresse gesteigert werden kann, reagierten Ableger erfreut und trieben den Tesla-Kurs im nachbörslichen Handel am Dienstag um fast 6 Prozent auf mehr als 1450 US-Dollar nach oben. Am Mittwoch legte die Tesla-Aktie im europäischen Handel entsprechend um 5 Prozent zu und notierte zuletzt bei 1240 Euro.
Vor zwei Wochen hatte der Computer- und Softwareriese Apple ebenfalls einen Aktiensplit im Verhältnis 1:4 angekündigt - der fünfte in der Geschichte des Börsenstars. Der Aktienkurs des iPhone-Herstellers ist seitdem um 14 Prozent gestiegen, Apple hat damit Saudi Aramco als Firma mit dem weltweit höchsten Unternehmenswert abgelöst.
Für Tesla ist es die erste Teilung der Aktie, seit der Elektroautopionier im Juni 2010 zu einem Preis von 17 Dollar je Aktie an die Börse ging. Seitdem ist der Wert des Unternehmens um den Faktor 86 gestiegen. Der aktuelle Kurs entspricht auf die neuen Aktien nach dem Split umgerechnet, also durch fünf geteilt, 290 Dollar. So hoch lag der Kurs der ungeteilten Aktie noch im Oktober 2019.
Für Elon Musk hat sich der Run schon ausgezahlt
Allein in diesem Jahr hat sich der Tesla-Kurs verdreifacht und eine Marktkapitalisierung von 270 Milliarden Dollar erreicht. Damit stellt das Unternehmen alle konventionellen Autohersteller in den Schatten.
Bislang kommen die Kalifornier gerade mal auf 90.000 verkaufte Fahrzeuge und sechs Milliarden Dollar Umsatz pro Quartal. Der hohe Börsenwert steht für die Erwartung, dass Tesla nicht nur seine notorischen Produktionsprobleme hinter sich lässt, sondern auch aus der Luxusnische heraus den Massenmarkt erobert.
Immerhin hat das Unternehmen, das jahrelang hohe Verluste schrieb und weiterhin aggressiv expandiert, zuletzt vier Quartale hintereinander einen Gewinn schreiben können. Seit Frühjahr 2019 blieben unterm Strich 368 Millionen Dollar übrig. In diesem Tempo müsste eine Aktionärin 734 Jahre warten, um den für ihre Aktien gezahlten Preis durch Gewinne wieder hereinzuholen.
Für den exzentrischen CEO Elon Musk (49) hat sich der jüngste Run bereits ausgezahlt. Seit Mai wurden zwei Zielmarken für die Rekordvergütung des Managers erreicht, dem damit drei Milliarden Dollar zustehen.
August 12, 2020 at 01:08PM
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Aktiensplit geplant: Jede Tesla-Aktie wird gefünftelt - manager magazin
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